Wie lange muss täglich gearbeitet werden?
Die (werk-)tägliche Arbeitszeit darf 8 Stunden
nicht übersteigen. Zu den Werktagen (in diesem Sinne) gehört aber auch der
Samstag. Daher liegt die wöchentliche Höchstarbeitszeit bei 6 x 8 Stunden
= 48 Stunden.
Zwar kann die tägliche Arbeitszeit auf 10 Stunden
ausgeweitet werden, sie muss dann aber im Zeitraum von 24 Wochen auf die
durchschnittliche wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden
ausgeglichen werden.
Arbeitet eine Person beispielsweise aufgrund eines hohen Arbeitsaufkommens eine Woche lang 10 Stunden täglich, summiert sich deren werktägliche Wochenarbeitszeit auf 60 Stunden. Dies ist nur zulässig, wenn diese Mehrarbeit von 12 Stunden (60-48 Stunden), innerhalb eines Zeitraums von 24 Wochen ausgeglichen wird (§3 ArbZG).
Ausnahmen von dieser Regel sind begrenzt möglich. Sie können zB durch einen Tarifvertrag oder durch die Aufsichtsbehörde getroffen werden und ergeben sich aus §7 ArbZG.
Abweichende Regelungen für Jugendliche, Schwangere und Stillende sowie Schwerbehinderte
- Jugendliche sollten keine Mehrarbeit (also Arbeit über 8 Stunden) leisten (§8 JArbSchG), siehe Jugendarbeitsschutzgesetz
- werdende Mütter und Stillende dürfen nicht länger als 8,5 Stunden am Tag arbeiten (§8 MuSchG)
- Schwerbehinderte können auf Verlangen von Mehrarbeit freigestellt werden (§ 124 SGB IX)
Für alle Ausnahmen gilt, dass dennoch die wöchentliche
Arbeitszeit von 48 Stunden im Durchschnitt von 12 Kalendermonaten nicht
überschritten werden darf § 7
(8) ArbZG.
Fragen Sie doch jemanden, der sich damit auskennt. Arbeitsrechtliche
Angelegenheiten sind mein Alltagsgeschäft, seit 1996.
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